Für das abgesagte donaufestival 2020 wurde die österreichische Choreographin und Performerin Lisa Hinterreithner eingeladen, ein neues Stück zu kreieren, in dem physische Berührungen und die Überwindung von Distanzen zentral gewesen wären. Darin sollten die sozialen Abhängigkeiten und Verletzlichkeiten reflektiert werden, die die Ideologie des autonomen Individuums durchkreuzen. Aufgrund der Pandemie musste die angestrebte Verschmelzung von Performer*innen und Publikum verworfen werden. Stattdessen performen Hinterreithner und Rotraud Kern, Linda Samaraweerová und Robert Steijn nun in einem Environment, in dem sich die Besucher*innen als für sich liegende bzw. lümmelnde Körperinseln im choreographierten Raum wiederfinden. Eingehüllt in Licht- und Nebelbilder von Conny Zenk und affektiv aufgeladenen Sounds von Lisa Kortschak und Elise Mory entsteht so die Möglichkeit einer kollektiven Empfindsamkeit. Berührungen suchen Zugänge zu den Körpern. linger on steuert die Sinneswahrnehmung an und gesellt der Sorge um sich selbst die Sorge um andere hinzu.

Choreografie, Performance und Text: Lisa Hinterreithner
Choreografie und Performance:
Rotraud Kern, Linda Samaraweerová, Robert Steijn
Sound:
Lisa Kortschak, Elise Mory
Lichtarchitektur:
Conny Zenk
Set:
Katharina Kapsamer, Lisa Hinterreithner
Kostüm:
Constanze Stahr
Dramaturgisches Feedback:
Robert Steijn
Dokumentation: Eva Würdinger and Markus Gradwohl
Produktionsleitung: Franziska Zaida Schrammel
Produktion: Up. (Unpredictable Past)
Koproduktion: donaufestival Krems, ARGEkultur Salzburg
Gefördert von: Stadt Salzburg, Land Salzburg, Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Stadt Wien Kultur

Dank an: Michaela Altweger, Georg Hartl, Katharina Hinterreithner, Liquid Loft

Dauer 55 Minuten